Im Jahr 1232 gründete die bayerische Herzogin Ludmilla, die Witwe des Städtegründers Ludwig des Kelheimers, das Kloster Seligenthal. Über die Jahrhunderte hinweg wurde es kontinuierlich erweitert und erlangte schließlich den Status einer Abtei.
Noch heute repräsentiert es einen der größten Konvente der Zisterzienserinnen in ganz Europa. In der Abteikirche befindet sich die Gräbnisstätte der bayerischen Wittelsbacher.
Bereits im Jahr 1782 wurde im Kloster Seligethal eine Mädchenschule etabliert, die bis 1820 Bestand hatte. Nachder Säkularisierung und der erneuten Gründung des Klosters im Jahr 1835 durch König Ludwig I. erhielten die Schwestern die zusätzliche Verantwortung, sich neben ihren klösterlichen Aufgaben auch der Bildung von Mädchen zu widmen.
Im Jahr 2000 wurde die Schulstiftung Seligenthal als eigenständiger Träger gegründet, der mittlerweile sieben koedukative Bildungs- und Betreuungseinrichtungen unterhält. So wird der Bildungsauftrag der Abtei bis heute auf vorbildliche Weise ausgeführt: Etwa 250 weltliche Angestellte sowie zahlreiche Schwestern des Seligenthaler Konvents engagieren sich in den Einrichtungen der Schulstiftung. Täglich besuchen rund 1.800 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene das Bildungszentrum Seligenthal im Herzen von Landshut.