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Der Salzstadel in der Steckengasse

19. April 2025

Der Salzstadel in der Steckengasse ist eines der Schmuckstücke in Landshut. Neben unzähligen Büchern, die hier in der Stadtbücherei wohnen dürfen, gibt es auch einen Saal für Kulturveranstaltungen und Lesungen. Die Geschichte des Salzstadels geht weit zurück, die ehrwürdigen Gemäuer haben schon einiges erlebt.

Stadtbücherei Landshut Salzstadel von Aussen Foto: Stadt Landshut

Damals …

Vom Salzstadel gibt es die ersten schriftlichen Nachweise erst aus dem Jahr 1549, so dass er wohl um diese Zeit erst als große vierstöckige Lagerhalle errichtet wurde. Damals und über das 17. und 18. Jahrhundert hinweg diente der Bau als „Herzogskasten“, das heißt als herzoglicher Getreidespeicher. Als solcher diente er dazu, die Getreideabgaben und andere Naturalien der Untertanen des Herzogs entgegenzunehmen und die Vorräte für den Verbrauch, besonders auch in Notzeiten, auszugeben.

Später diente das Haus als Salzniederlage, – daher sein heutiger Name.
Nachdem die Stadt 1852 allerdings die Vergünstigung erhielt, einen wöchentlichen Hopfenmarkt abhalten zu dürfen, wurde aus dem Salzstadel eine Hopfenhalle. Leider war die Nachfrage nach Hopfen rückläufig und der Markt wurde in den 1860er Jahren aufgegeben.
Statt als Lagerhalle diente der Salzstadel seit 1872 als Turnhalle im Winter und nach dem ersten Weltkrieg als Geschäftsstelle eines landwirtschaftlichen Vereins.

Eingang zum Salzstadel

Während der Sanierung …

1977 beschloss der Stadtrat die Sanierung des Salzstadels in der Steckengasse. Oberste Priorität hatte während der Umbauphase die weitestgehende Erhaltung der historischen Bausubstanz. Behutsam wurde die Standsicherheit gewährleistet, um die bauliche Substanz zu erhalten. Alte Handwerkskunst kam zum Einsatz, um das Gebäude auch nach der Sanierung so originalgetreu wie möglich erstrahlen zu lassen. Mit viel Gespür für den Erhalt des historischen Salzstadels arbeiteten beispielsweise die Zimmerer an den Holzkonstruktionen.

Bei Heizungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen wurden Ausweichmöglichkeiten erarbeitet, um Funktionalität und Werterhalt optimal zu kombinieren. So erstrahlt der Salzstadel bis heute in seinem historischen Glanz und ist weiterhin ein repräsentativer Ort für das kulturelle Leben in Landshut.

Salzstadel Überblick auf Stuhlreihen. Foto: Christine Vincon
Salzstadel zur Galerie. Foto: Christine Vincon
Überblick Saal im Salzstadel. Foto: Christine Vincon

Heute …

Der damalige Oberbürgermeister Josef Deimer stellte bei der Eröffnung der Stadtbücherei im Salzstadel im Juni 1988 treffend fest: „Bücher sind das Salz unseres Kulturlebens.“ Neben Büchern für jegliche Vorlieben, gibt es auch CDs, DVDs, Spiele und so vieles mehr im Salzstadel zu entdecken. So kommen jeden Tag über 600 Leserinnen und Leser, um sich eines der rund 60.000 Bücher auszuleihen. In einem eigenen Blog-Beitrag oder auf der Homepage der Stadtbücherei kann schon mal von zu Hause aus etwas geschmökert und gelesen werden.

Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich ein Veranstaltungsraum mit kleiner Bühne und knapp 180 Sitzplätzen (umgangssprachlich wird auch der Saal „Salzstadel“ genannt). Dieser wird der von der Abteilung Kultur der Stadt für Lesungen, Vorträge, Diskussionen, Kabarett etc. vermietet. Allein das Ambiente in den historischen Gemäuern verleiht den Veranstaltungen ein besonderes Flair und sorgt für beeindruckende Momente. Wer eine Veranstaltung im „Salzstadel“ besuchen möchte, darf gerne im Veranstaltungskalender stöbern.
Potentielle Veranstalter können sich  hier  über den Saal informieren.

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